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Originale (allgemeine) Kurzbeschreibung:

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Grobgestrickter Pullover mit rundem Halsausschnitt, Verstärkungen auf den Schultern und Ärmeln, Schulterklappen, Brust- und Bleistifttaschen, (ggf.) Nationalitätsabzeichen auf den Oberärmeln.

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Diese Pullover sind seit Jahren nicht mehr Gegenstand der Bundeswehr-Bekleidungsordnung. 

Daher sind aus Bundeswehrbeständen in der Regel keine Pullover mehr erhältlich. 

Umso mehr ist uns ein Anliegen gewesen, daß diese hochwertigen Pullover wieder produziert werden.
Und wenn wir schon einmal bei einer Neuauflage der Produktion sind, ist eine Ausweitung der Farben ebenso wünschenswert. 

Prinzipiell können alle Farben bereitgestellt werden. 
Alleine die Mindeststückzahl bzw. der Preis dürften Hindernisse darstellen. 
Die Mindestorder bei "Sonderfarben" sollte 100 Stck. betragen.

Neben den bekannten Farben oliv und blau, nehmen wir nun noch schwarz, anthrazit und grau in unserem Programm auf. 
Allerdings sind diese Farben nicht ständig verfügbar. Wir bitten freundlich um Beachtung.

Geringfügige Unterschiede sind gegenüber den "alten" Pullovern möglich. 
So werden unsere Pullover z.B. je nach Verfügbarkeit nicht unbedingt mit Nationalitätsabzeichen ausgeliefert.

Zwei Ausführungen stehen Ihnen zur Wahl:

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- Ausführung in Schurwolle (80% Schurwolle / 20% Kunstfaser)
Die Produktion erfolgt in Deutschland nach den TL-Normen der Bundeswehr und der Normen der Humanökologie .
Diese Pullover dürften qualitativ und vom Preis-/Leistungsverhältnis das Non-Plus-Ultra darstellen. Derartige Qualitäten kosten in "modischer" oder "markenspezifischer" Ausführung gerne das Doppelte bis Dreifache.

- Ausführung in Kunstfaser  (100% Polyacryl)

Die "zivile" Synthetik-Ausführung wird mit Garnen und Stoffen aus 100% Polyacryl gefertigt. Die Produktion erfolgt in Europa, es handelt sich also nicht um (billige) Fernostprodukte. Diese Modelle entsprechen weitestgehend der "Bundeswehrausführung". Qualitativ kann das Niveau der "originalen" Ausführung aber nicht erreicht werden.
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Schurwolle oder Synthetik?

Schurwolle ist nicht gleich Schurwolle, und Synthetik ist nicht immer "billig".
Um qualitativ erstklassige Strickwaren herzustellen zu können, bedarf es neben hochwertigen Ausgangsstoffen einer, diesen Materialien angemessener Verarbeitung.

Hinsichtlich Wärmeisolierung und Atmungsaktivität, aber auch in der mechanischen Widerstandsfähigkeit ist die Schurwollausführung die absolut erste Wahl. 

Schurwolle besitzt zudem natürliche Reinigungskräfte, so daß oft schon ein "Auslüften" des Pullovers unangenehme Gerüche beseitigt.
Verantwortlich ist das in der Wolle enthaltene Lanolin. Ein Eindringen von Schmutzpartikeln in die Wollfaser wird durch das Lanolin verhindert. Unsere Schurwollpullover sind im Wollprogramm bei 30° maschinenwaschbar.

Deutschland ist bekannt als "das" Land der Normen. Während die zunehmende Gesetzes- und Verordnungsflut nicht unbedingt immer sinnvoll erscheint, profitieren wir BürgerInnen im Produktionsbereich von definierten Standards -sofern die Hersteller sich daran messen lassen.

Für die Schurwollpullover der Bundeswehr gelten die strengen Anforderungen der TL-Normen der Bundeswehr, der NATO Qualitätssicherung (AQAP-2130) sowie zahlreiche Vorgaben des Deutschen Institutes für Normierungen.

In diesen Vorgaben wird so ziemlich alles geregelt, was regelbar ist. 

Nachfolgend: Beschreibung der Bundeswehrpullover
Herstellung nach orig. Bundeswehr TL-Norm (80/20 Schurwolle/Polyamid)
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Für das verwendete Strickgarn (orig. BW-Pullover) gilt:
80 % Schurwolle, mittlerer Faserdurchmesser (26,5 ± 1,3) μm „Super Wash“ ausgerüstet
20 % Original-Marken-Polyamid-Spinnfaser, 330 bis 420 mtex (3,0 bis 3,75 den)
Schnittlänge 100 bis 120 mm oder Mischstapel 80 bis 120 mm, Mischungstoleranz ± 3 %

Garnfeinheit: 42 tex Z x 2 S x 2 t0 (2 x Nm 24/2), Kammgarn, normale Strickgarndrehung α 80 bis α 85
Trivialübersetzung: es werden 2 Garne mit 21gr. Garngewicht /1000 mtr. miteinander verzwirnt -das hält!
Qualitätsnachweis: Für Faserstoffe und Garne, Qualitätsprüf-Zertifikat DIN 55 350-18-4.1.2
Schurwollgarne sind unter Einhaltung der Normierung f. humanökologische Herstellung "superwash" auszurüsten.
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Von Bedeutung ist die Ausrüstung der Schurwolle in SuperWash-Qualität. 
Damit wird der Schurwollpullover bei 30° Celsius maschinenwaschbar ohne übermäßig einzulaufen, 
farblich auszubluten und -ganz wichtig- nicht zu verfilzen. 

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

Kontrolliert werden Mindestanforderungswerte für die Pullover nach einer Bewertungsskala von 1-5.
Ganz wichtig: 1=mangelhaft, 5=sehr gut. 
Original Pullover müssen mindestens die Note "gut = Note 4" erreichen.

Schurwolle läuft ein. Auch Schurwolle in "superwash" Qualität. 
Der Einlauffaktor (Note 4) beträgt in der Länge +/-9%, in der Breite +/-8%.

Praktisches Beispiel: Der ungewaschene Pullover besitzt z.B. einen Brustumfang von 112 cm (ca. Gr.56).
Bei korrekter Wäsche wird der Pullover um knapp 5 cm enger.

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Anforderungen: Ausrüstung Schurwollpullover, orig. TL-Norm Bundeswehr
Waschechtheit nach DIN EN 20105-C01  - Note: 4 (gut)
Lichtechtheit Note 4: (gut)

Wasserechtheit Note: 4 (gut)
Schweißechtheit (alkalisch und sauer) Note: 4 (gut)
Lösemittelechtheit (Perchlorethylen -chem. Reinigung) Note: 4 (gut)
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Ebenso wichtig wie das verwendete Material ist die Verarbeitung.

Beginnen wir mit den einzelnen Teilen.

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Teile des Pullovers
 Strickteile
- aus dem Vorder- und Rückenteil, den Ärmeln incl. der Strickbündchen und dem Halsbörtchen
Besatzstoff (Altlasgewebe TL 9305-0209)

- für die Schutzpatten an Schulter, Ärmeln, Brusttasche und Schulterklappen

Einlagestoff
-für die Brusttaschenpatte (Überwurf) und für die Schulterklappen (Verstärkung)
Haftverschlüsse
-für Schulterklappen und Brusttasche (Klett; DIN 55350-19-4.1.2)
Naht-/Schulterband 
-(Verstärkungsband in den Nähten)
Zwirn
-umsponnenes Nähzwirn  (TL-Norm 9310-0004, 12.5 tex x2)
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Alle diese Teile müssen möglichst dauerhaft miteinander verbunden werden.

Dauerhaft ist nur Zwirn. "Nackter" Zwirn ist "scharf".
Verwendet wird daher umsponnenes Nähzwirn (TL-Norm 9310-0004, 12.5 tex x2)

Um die gestrickten Teile passgenau miteinander zu verbinden, Bedarf es handwerklichem Geschick:

Werden z.B. die Einzelteile unter "Zug" miteinander verbunden, so nach dem Motto "was nicht paßt, wird passend vernäht, erfolgt spätestens nach dem "ersten Waschen" die Angleichung des Pullovers an Quasimodos Erscheinungsbild.

Sind die Teile tatsächlich zueinander passend, steht der Hochzeit des Pullovers nichts im Wege. 
Oder genauer ausgedrückt, fast nichts. 
Denn die Nachhaltigkeit der verbindenden Nähte ist selbst bei Verwendung gezwirnter Garne eher bescheiden.

Die Kunst liegt in der Verbindung der gestrickten Maschen der zu verbindenden Teile.

Eine Strickmasche in der ihr eigenen, wolligen Anmut davon zu überzeugen mit einem "scharfen" Zwirn eine dauerhafte und innige Beziehung einzugehen, nun dazu bedarf es noch einiger "Zugeständnisse".

Zugeständnisse dergestalt, daß der Zwirn die ihm manchesmal menschlich aufoktruierte Gewalt in Form von Zerren und Ziehen nicht an die jeweils einzelne, zart besaitete, wollige Masche weitergeben muss, sondern in Form der Gewaltenteilung die einwirkenden Urgewalten auf eine Vielzahl von Maschen oder Schläufchen zu verteilen vermag.

Diese Verteilung der Kräfte zwischen den gestrickten und gezwirnten Elementen übernehmen zusätzliche Nahtbänder.

Zwirn und Nahtband: Gemeinsam sind "wir" stark.

Mit TL-Norm gerechter, maximaler Breite von bis zu 7.5 mm verstärkt das eingelegte, durchgehende Nahtband die Schulter- & Ärmelnähte sowie die sensiblen Nahtbereiche des Halsausschnittes mit der Verbundnaht zum Halsbörtchen.

Bestes Material verdient erstklassige Verarbeitung.

Irgendwie müssen nun alle Teile des Pullovers dauerhaft zueinander finden.  

Naht ist nicht gleich "Naht" und bekannterweise hält "mehrfach" genäht besser. 
Am besten hält eine Naht aus mehreren, separaten "Fäden".  Diese Fäden werden punktuell miteinander verbunden.
Ziel ist eine "flächige" Naht mit maximaler Elastizität.  

Extra für derartige Aufgaben wurde die "Zweinadel-Vierfaden-Überwendlichnaht", 
sowie die "Zweinadel-Drei-/Vierfaden-Überdecknaht" entwickelt.

Mit dieser mehrreihigen Naht wird zum Einen "viel" Strickgut eingebunden, 
zum Anderen wird eine flächige Kraftverteilung und damit Elastizität erreicht.

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"Zweinadel-Vierfaden-Überwendlichnaht"
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Was sich hier überaus kompliziert liest, gestaltet sich auch in der Produktion keinesfalls einfacher -Wertarbeit, made in Germany.

Der Einfachheit sei hier genüge getan mit der Bemerkung, diese Nähte umfassen flächendeckend das eingelegte Nahtband
und bilden mit den Rändern der Strickteile eine weiche, dauerelastische und formstabile Naht.
(s. a. Abbildung: "Pullover, Ansicht von innen")

Der Pullover: die Schutzpatten

Last not least bleiben noch die Schutzpatten am Unterarm und im Schulterbereich.
Wolle hat den "Nachteil" eingeschränkter Haltbarkeit bei mechanischer Reibung. Gurte von Rücksäcken, Schießprügeln und ähnlichem Gewerk würden im Schulterbereich einen Strickpullover schnell überfordern. Aber auch im Unterarmbereich, dort wo sich Mensch gerne aufstützt, ist die Belastung enorm. 

Erste Hilfe bildet hier ein Schutz aus stabilem Gewebe, Schutzpatten aus Atlasgewebe erwehren sich drohendem Ungemach an der Wolle.

Wichtig ist, daß diese Patten zusätzlich in die jeweiligen Nähte der Einzelteile mit eingenäht werden. 
So liegen die Schutzgewebe nicht nur "außen" auf, sondern bilden eine sichere, formstabile Verstärkung.

Last and least:

Der Pullover: die Brusttasche und die Schulterklappen 

Bleiben noch die Brusttasche und die Schulterklappen, bestehend aus dem gleichen Gewebe wie die Patten. 
Die Brusttasche ist mit einem klettverschließenden Überwurf ausgestattet und auch die Schulterklappen werden per Klett gesichert.

Eine Besonderheit ist die Unterteilung der Tasche mit zwei weiteren Fächern. 
Während ein (Stift-)fach den Schreibapparat komplett aufnimmt, ist das zweite Fach als Durchschubfach ausgebildet (s.Abb.).
Hier findet auch eine Winkeltaschenlampe eine funktionsgerechte Aufnahme, so daß Frau/Mann ggf. beide Hände "frei" hat.

Der Taschenüberwurf ist ebenso wie die Schulterklappen mit einem zusätzlichem Einlagestoff ausgerüstet, der ein formstabiles Erscheinungsbild garantiert.

Der Pullover: Ausführung in Kunstfaser 

Für die Kunden, die Schurwolle - aus welchen Gründen auch immer- nicht tragen wollen, bieten wir auch eine Ausführung, hergestellt aus Polyacryl, an. Unsere Polyacrylpullover sind zudem allergiehemmend.

Auch der Polyacrylpullover entspricht höchsten Qualitätsstandards, ist fest gestrickt und weitestgehend mit den gleichen äußerlichen Merkmalen wie die Schurwollmodelle ausgestattet. Die Qualitätsanforderungen der TL-Normen werden jedoch schon deshalb nicht erreicht, weil keinerlei militärische Normierung für diese Kunstfaserausführungen existieren.

Kunstfaserpullover sind vorteilhaft pflegeleicht und für Wäschetrockner geeignet. 

 Alle Teile des Pullovers werden overlockvernäht. 

Auch diese Fertigung ist insgesamt sehr aufwendig, aber für eine perfekte, stabile Paßform unerläßlich.

 

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. Schurwolle besitzt hervorragende Eigenschaften: 

Die Wollfaser ist nicht homogen (wie eine Kunstfaser), sondern besteht  aus mehreren Schichten.

Außen sorgt eine verhornte Zellschicht für hydrophobe Merkmale, d.h. Wasser (Regen) wird von der Faser nicht aufgenommen, es perlt einige Zeit ab.

Die darunter liegende Schicht besteht ebenfalls aus verhornten Zellen, die allerdings spindelförmig (Spindelzellen) angeordnet sind. Diese Schicht bildet den Faserstamm und sorgt für mechanische Stabilität und Elastizität. Beim Spinnen werden die Hornschichten miteinander verhakt, so daß hochfeste Fasern entstehen.

Damit ist Wolle äußerst dehnfähig und reißfest.

Wolle besitzt äußerst positive Trageeigenschaften. In den Spindelzellen sind Fibrillenbündel enthalten. Fibrillen bestehen aus Keratin, und Keratin enthält hydrophile Säureamidgruppen.

Einfacher ausgedrückt, ist die innere Schicht feuchtigkeitsaufnehmend. Tatsächlich kann Schurwolle bis zu 30 % seines Gewichtes an Feuchtigkeit aufnehmen, ohne daß die Schurwolle "feucht"wirkt.

Daher ist das Gewicht einer Strickware ein Indiz für die Qualität. Der menschliche Körper verdunstet unter Belastung bis zu 2 Ltr. Wasser pro Stunde. Im Mittel können Sie von ca. 0.5 Ltr. bis zu 1.0 Ltr. verdunsteter Wassermenge ausgehen. Dieses Wasser muß von der Haut abgeführt werden, die Aufgabe unserer Funktionsunterwäsche. Damit fühlen Sie sich warm und trocken - sofern die in der Unterwäsche enthaltene Feuchtigkeit  nach außen abgegeben werden kann.

Ist dies nicht der Fall, beginnen Sie zu "schwitzen", die Unterwäsche war wahrscheinlich von einem unserer Mitbewerber. Gleichzeitig kühlt Ihr Körper aus - und Ihre Apotheke verfällt in einen Freudentaumel.....

Tragen Sie also (unsere) gute Funktionsunterwäsche, wird die enthaltene Feuchtigkeit nach außen transportiert. Dort wartet hoffentlich einer unserer Pullover - aus Schurwolle. Der Wasserdampf wird nun begierig von dem Keratin aufgenommen - die Unterwäsche kann sich neuen Aufgaben widmen.

Dieser Prozeß wird fortgesetzt, solange auch der Pullover in der Lage ist, die Feuchtigkeit letztendlich abzugeben.

Der Trick der Sache besteht eigentlich darin, ein Feuchtigkeitsgefälle von innen nach außen zu erhalten. Daher muß die Möglichkeit zu Feuchtigkeitsaufnahme nach außen hin ansteigen. Je schwerer die Wollqualität, desto mehr Feuchtigkeit kann aufgenommen werden.

Je größer die wirksame Oberfläche, desto mehr Feuchtigkeit kann abgedampft werden.

Strickwaren besitzen aufgrund der natürlichen Maschenweite eine immense Oberflächenvergrößerung - der Verdunstung werden kaum Grenzen gesetzt.

Ein weiterer Vorteil der Schurwolle ist seine Hitzebeständigkeit. Erst ab ca. 130° Grad Celsius vergilbt Schurwolle, bevor es bei 140-150 Grad schließlich verkohlt und verbrennt.

Noch ein Wort zur Wollverarbeitung:

Sie kennen das: Ihr Lieblingspullover muß in die Wäsche, und trotz Wollprogramm haben Sie es versäumt, während der Waschzeit die Figur einer "Barbie" anzunehmen und auch die Transformation zum Zwergenwesen war nicht vorgesehen.

Sprich...der Pullover war ganz nett...

Um das "Einlaufen" zu verringern wird unsere Wolle (z.B. bei den HIGHLAND CREWNECK) speziell (mechanisch) behandelt. Dazu wird die gestrickte Ware längere Zeit mit heißem Wasserdampf durchströmt und auf Form gebracht. Der Vorteil des Keratins besteht eben auch darin, daß Schurwolle durch diese Maßnahme fixiert werden kann - ohne daß die o.a. Eigenschaften eingeschränkt werden.

Dies bedeutet natürlich einen gewissen Aufwand - und hat seinen Preis - oder einfacher ausgedrückt - dieses Verfahren ist preiswert!

Bei Original BW-Pullover wird das Wollgarn dagegen in einem speziellen, chemischen Verfahren "SuperWash" ausgerüstet. Mit diesem Verfahren wird Schurwolle allgemein maschinenwaschbar und die Wolle wirkt zudem annähernd "kratzfrei".  Ein Teil der natürlichen Eigenschaften geht allerdings verloren.

Wichtig ist  die Verwendung geeigneter Waschmittel. Schurwolle ist säureunempfindlich (verd.Säuren), reagiert aber bei basischen (alkalischen) Mitteln recht unfreundlich.

Verwenden Sie daher bitte nur Wollwaschmittel. Und benutzen Sie unbedingt ein Wollwaschprogramm - möglichst die "Wollwiege".  Die Hornstrukturen in der Wollfaser können sich sonst wunderbar miteinander verhaken. Dieser Prozeß wird "walken" genannt - und wird genutzt um Wollfilz herzustellen

 

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 Kunstfasern sind heutzutage oft das Mittel der Wahl. 
Kunstfasern werden meist billig hergestellt, sind verrottungsfest und farbecht.

Preiswerte Kunstfasern sind jedoch nicht "billig". 
Preiswerte Kunstfasern zeichnen sich mit weiteren, den Tragekomfort steigernde Eigenschaften aus.

Polyesterfasern gehören bei Strickwaren meist in die Kategorie billig.
So sind Polyesterfasern äußerst "billig" herzustellen und einfach zu verarbeiten. 
Aufgrund fehlender Kapillare gibt es aber keine Feuchtigkeitsaufnahme. 
Die Formstabilität der einzelnen Faser ist sehr gut, während die Formstabilität der fertigen Strickware zu  wünschen übrig läßt. 
Die Faser ist sehr glatt und hitzefest ist Polyester keinesfalls.

Daher sind u. Ansicht nach Pullover aus Polyester nicht unbedingt erste Wahl bei Kunstfaserprodukten.

Polyacryl ist da schon geeigneter. 
Polyacrylfasern haben ein hohes "Bauschvermögen" und können heutzutage mit einer Kapillarstruktur versehen werden. 
Dadurch besitzt die Polyacrylfaser recht angenehme Trageeigenschaften.  
Da die Kunstfaser nicht aufquillt, kann Feuchtigkeit resorbiert und verdunstet werden.

Auch die Wärmespeicherung ist erheblich ausgeprägter als bei Polyester.

Polyacryl ist absolut pflegeleicht, resistent gegen chemische Einflüsse und einfach maschinenwaschbar bis 30° Grad Celsius.

Polyacryl ist ebenfalls nicht hitzebeständig.

Polyamide (Nylon) werden bei Strickwaren oft als Zusatz für Schurwolle verwendet. 
Polyamide sind chemisch mit dem Kevlar oder Aramid verwandt. 
Die Produktion von Polyamidfasern ist gegenüber von Polyester und Polyacryl recht aufwändig.

Mit Polyamid veredelte Schurwollfasern sind nahezu unverwüstlich. 
Bei einem Mischungsverhältnis bis ca. 35% Polyamid können die positiven Eigenschaften der Schurwolle erhalten bleiben 
-alles eine Frage der Technik im Herstellungsprozess.

Polyamide sind äußerst widerstandsfähig gegen mechanische Einflüsse und resistent gegen chemische Umwelteinflüsse. 
Zudem können Polyamide hitzefest produziert werden.

Polyamid ist absolut pflegeleicht.

 

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