Der
Begriff Flanell stammt aus dem keltischen (gwlân
= Wolle).
In
historischer Zeit wurden die Verfahren einfacher
Faserverarbeitung entwickelt;
Gewalkte Wollfasern konnten zu Filz verarbeitet werden
und das Spinnrad lieferte Garne, welche von
Handstrickern zu Strickwaren gearbeitet wurden. Diese
Techniken bedurften der Handarbeit.
Erst Webstühle ermöglichten die massenhafte
Herstellung einfacher Tuche.
Alle
diese Methoden erzeugten Kleidungsstücke deren alltägliche
Verwendung eher mangels besserer Alternativen Einzug in
die Gesellschaft fand.
Um
weiche, leichte, warme und zugleich wetterfeste Kleidung
herzustellen bedurfte es fortschrittlicher Ideen.
Der
Fortschritt bestand in der Verschmelzung der bekannten
Methoden.
Flanell
beschreibt die Verschmelzung der Technik des
-Webens (Leinwand-/Köperbindung)

mit der Technik des

-Walkens (filzen)

und zusätzlich:
des abschließenden Aufrauhens der fertigen Oberfläche.
Das
Ergebnis läßt sich bis heute sehen: Tuche mit fester
innerer Struktur, oberflächlich weich und anschmiegsam,
wärmend und atmungsaktiv.
Während im ursprünglichen Sinne des Flanells
Schurwolle als Loden zu festem und schwerem Stoff
verarbeitet wurde, bewährt sich traditionell seit
Jahrzehnten die Verwendung von Baumwolle.
Baumwollflanell ist wesentlich weicher und leichter als
das Pendant aus Schurwolle.
Tuche aus Flanell basieren auf der verwobenen, reißfesten
Grundstruktur der Leinwand- oder Köperbindung mit
anschließend verdichteter, gefilzter (gewalkter)
Baumwolle und schließlich aufgerauhter, sich dadurch
vergrößernder Oberfläche.
Durch die Oberflächenvergrößerung wird Feuchtigkeit
absorbiert und verdampft.
Aufgerauhte Baumwolle ist bekanntlich flauschig weich
und angenehm warm (bekanntes Beispiel: Biberbettwäsche).
Unsere Holzfällerhemden bestehen aus beidseitig
aufgerauhtem Flanell.
Durch die beidseitig aufgelockerte Oberfläche wird das
Material voluminöser und luftiger.
Die funktionelle Oberfläche für die
Feuchtigkeitsaufnahme/Verdunstung vergrößert sich
dabei um ein Vielfaches.
Hautseitig
wird Feuchtigkeit (Schweiß) aufgenommen und an den
inneren, gewalkten Kern abgeführt. Die äußere Schicht
nimmt Gegenzug die Feuchtigkeit aus dem Kern auf, und
verdunstet diese an der Oberfläche.
Feuchtigkeitsregulierung und Wärmespeicherung der natürlichen
Art.
Unsere
Holzfällerhemden sind zudem regenabweisend.
Denn Regen liegt in Tropfenform vor -und Tropfen sind zu
groß um in die Faser tiefer einzudringen.
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