Original USAF 
CWU 45/P & CWU 36/P
ARAMID (NOMEX^®)-FLIGHT JACKETS
JACKET, FLYER´S, MEN´S, FIRE-RESISTANT, CWU SUMMER & WINTER, sage green & sand

CWU ARAMID Flight Jackets -die absoluten Specials und Highlights unter den Pilotenjacken

I. Einleitung: NOMEX^® -  Aramide
Die revolutionäre Kunstfaser des 20.ten Jahrhunderts.

Das Erfolgsrezept der Flight Jackets 45/P und 36/P NOMEX^® basiert auf der Aramidfaser. 

Mitte der sechziger Jahre wurde von Stephanie Louise Kwolek bei DuPont die Aramidfaser entwickelt, eine vollkommen synthetisch hergestellte Kunstfaser, die polymerisierend aus Lösungen im Nassspinnprozess gewonnen wird.

Chemisch gesehen gehören Aramide zu der Gruppe der langkettigen, aromatische Polyamide.
Die meiste Verbreitung finden dabei "einfache" Polyamidgarne, bekannt als Zusätze bei Strickwaren -z.B. bei Bundeswehrpullovern.

Der kleine, aber feine Unterschied von Aramidfasern in der Gruppe der Polyamide liegt in der Bindung der Amidgruppen.
Nur wenn es gelingt die Amidgruppen mehrheitlich (85%) und direkt an zwei aromatische Ringe zu binden, entstehen ARAMIDE - die "stabilsten" Kunstfasern der Welt.

Bekannt sind die markengeschützten Handelsnamen NOMEX^® und Kevlar^® des Konzerns DuPont. Verwendung finden die Fasern im Bekleidungsbereich und Formenbau. Werden hochbelastbare Bauteile benötigt und sind diese Bauteile aus Kunststoff herstellbar, werden Aramidfasern eingesetzt. So bestehen die Monocoques der Formel-1 Fahrzeuge, Tragflächenteile (Holme, Leisten etc.) bei Flugzeugen, aber auch hitzefeste Kabel oder Seile für Bergsportler aus diesem Material ... und der Einsatzbereich wächst täglich.

Für den textilen Nutzer sind die physikalischen Eigenschaften bedeutend:

-extrem hohe Festigkeit (Zugfestigkeit >2700 N/mm²)
-hohe Bruchdehnung und Schlagfestigkeit
-schwingungsdämpfend 
-beständig gegen Säure und Laugen

Mechanisch sind diese Fasern also annähernd unkaputtbar. 
Noch wichtiger für den Einsatz beim Fliegen ist aber die Hitzebeständigkeit der Aramide.  
Aramidfasern sind temperaturstabil bis über 350° Celsius, anschließend setzt der Verkohlungsprozess (ab ca. 400° Celsius) ein.

Ein Schmelzen der Fasern findet nicht statt -die extreme Gefahr von Brandverletzungen durch geschmolzenen Kunststoff wird ausgeschlossen.
Das ideale Material für Piloten, Fallschirmspringer, Biker und Extremsportler.

Wer schon einmal das "Vergnügen" hatte von seinem fahrbaren Untersatz abzusteigen, kennt die Auswirkung der Reibungshitze...

Aramidfasern habe auch noch weitere, positive Eigenschaften, z.B. können Aramidfasern Feuchtigkeit aufnehmen. Wird diese Eigenschaft geschickt genutzt, lässt sich "atmungsaktive" Bekleidung herstellen, sogenannte Funktionsbekleidung. 

Wobei "atmungsaktiv" ein Marketingbegriff ist, "aktiv" war hier nur die Kreativität der Werbestrategen. 

Dennoch, mit der Eigenschaft der Aufnahme von Feuchtigkeit kann diese Faser -z.B. als Unterwäsche verarbeitet- Schweiß aufnehmen und entsprechend eines nach außen nutzbaren Feuchtigkeitsgefälles, die aufgenommene Feuchtigkeit an die Umwelt abführen. 

Im Klartext bedeutet dies, solange es innen, also am Körper, feuchter (Schweiß) ist als außen, z.B. am Flight Suit, so lange trocknet die Unterwäsche den Träger. 

In einem genialen Verarbeitungsverfahren wurde eine einzigartige Funktionsunterwäsche entwickelt, die die Fähigkeiten der Wärmespeicherung, Feuchtigkeitsverteilung und -abgabe optimiert.

Die orig.mil.spec. Funktionsunterwäsche der USAF (CWU 43/P & CWU 44/P) besteht aus einer dreidimensional verwobenen Aramidfaser.
Durch diese Gewebestruktur ist die Funktionsunterwäsche der USAF maximal wärmeisolierend, feuchtigkeitsabsorbierend, atmungsaktiv und ebenfalls hitzebeständig.

Pilotenunterwäsche orig. USAF (CWU 43/P & CWU 44/P) Und dazu; orig. ARAMID - (NOMEX®)  Flight Suits 27/P der USAF: FLIGHT-SUITS orig. USAF (CWU 27/P)

II. CWU FLIGHT JACKETS:

Mit der Einführung der ARAMID - ( NOMEX^®) Bekleidung für die USAF wurden die bisherigen Fliegerjacken ab ca. 1977 durch die CWU 45/P (Winter) und die CWU 36/P (Sommer) ersetzt. 

In den Folgejahren wurden einige Veränderungen an den Jackets vorgenommen, die auffälligste Veränderung betraf den Schulter-/Rückenbereich.

PLEATED ACTION BACK

Nur in den ersten drei Produktionsjahren, bis ca. 1980, wurden die Jacken mit einer "Rückenfalte", einem augestellten, rückwärtigen Schulterbereich ausgerüstet. 

Der Fachbegriff dazu lautet "PLEATED ACTION BACK" oder "SWING BACK". 
"PLEATED ACTION BACK" beschreibt nichts anderes als "Dehnfalten".

Durch diese Dehnfalten sind Jacken komfortabler zu  tragen, die Bewegungsfreiheit im Schulterbereich wird vergrößert, der Tragekomfort steigt. Der Siegeszug "PLEATED ACTION BACK" begann mit den IKE-Jackets und wurde mit den M65 Field-Jackets zm Welterfolg.

Im Cockpit von militärischem Fluggerät sind dem Bewegungsdrang des Piloten jedoch enge räumliche Grenzen gesetzt, so daß "PLEATED ACTION BACK" eher dem Freizeiteinsatz und ggf. dem modischen Aspekt geschuldet gewesen sein dürfte... 

Mit der praktischen Erkenntnis, dass alles was irgendwo hängen bleiben kann, auch irgendwann hängen bleibt, kam das Aus für "PLEATED ACTION BACK".

Auch "Dehnfalten" bieten hervorragende Möglichkeiten, dem Piloten den (Not)Ausstieg aus seinem Fluggerät zu erschweren -oder eine Rettung ganz zu vereiteln. Denn "Falten" sind prädestiniert, immer und überall, zumindest aber im unpassendsten Moment sich zu verhaken.

Und da NOMEX^® hält, was Dupont^® verspricht, darf der Luftfahrzeugführer getrost auf die Haltbarkeit dieser unbeabsichtigten Verbindung setzen. "Verhakt" sich z.B. die Dehnfalte im Cockpit oder am Schleudersitz, wäre bei einem Ausstieg eine Rettung gefährdet oder unmöglich.

Daher wurden ab ca. 1980 die Dehnfalten bei den CWUs erst sukzessive verkleinert, kurz darauf ganz abgeschafft. 

Der Produktionszeitraum der "PLEATED ACTION BACK" Flight Jackets betrug nur ca. 3 Jahre.
Die "neuesten" "PLEATED ACTION BACK" Jacken sind dato mindestens 30 Jahre alt. 

Wir werden desöfteren gefragt, ob wir PLEATED ACTION BACK" NOMEX^® CWU Flight-Jackets in der Farbe "sand" liefern können. Die Frage beantwortet sich mit der Information, daß bis in die neunziger Jahre CWUs ausschließlich in sage green produziert und eingesetzt wurden.

In der Regel verfügen wir über einzelne "PLEATED ACTION BACK" Exemplare, die Lieferzeiten können aber von "sofort" bis "ewig" betragen.

Wir bitten bei der Order einer CWU "PLEATED ACTION BACK" um ausreichend Geduld, damit wir ggf. auch unsere Geschäftspartner in den USA kontaktieren können. Wir danken vorab für Ihr Verständnis.

CURRENT ISSUE CWU NOMEX^® sind i.d.R. schneller lieferbar.

F.O.D. - Foreign Object Damage

F.O.D. -ein weiteres Problem, welches es zu lösen galt. 

F.O.D. steht für Schäden, hervorgerufen durch Objekte, die im Cockpit (unbemerkt) verlustig gingen. 

Adaptiert zu der Feststellung Murphys, daß daneben geht, was daneben gehen kann, entleert sich auch gerne der "Tascheninhalt" jedweder Bekleidung in das Cockpit.

Auch jeder Hobbypilot kennt das Problem: wo war denn noch der Kugelschreiber, wo die Taschenlampe...? 

Eben noch am Platz, geht so einiges an Equipment im Cockpit eigene Wege. Selbst bei "ruhiger" Flugweise finden sich zahlreiche Möglichkeiten für Kugelschreiber und Co. einen Weg in die Mimik der Steuerung eines Fluggerätes zu finden. Und bei Querbeschleunigungen von bis zu 10G werden "lose" Gegenstände regelrecht zu Geschossen. 

Nicht umsonst gehört zur Vorflugkontrolle auch das "checken" der Freigängigkeit der Ruderanlenkungen im Fluggerät.

Nachdem das F.O.D.-Problem bzgl. des Tascheninhaltes erkannt war, wurden die Taschenöffnungen bei den CWU-Jacken um 40° Grad angeschnitten. Dieser Schnitt war die halbe Miete gegen F.O.D.

Die zweite Hälfte der Miete gegen F.O.D. besteht aus dem "doppelten" Taschenverschluß.
Der Clou des Erfolges sich nicht entleerender Taschen liegt im Umklappen des oberen Taschenteils zusätzlich zum Taschenüberwurf.

Auch wenn über den Wolken die Freiheit grenzenlos sein soll, in fliegerischer Hinsicht bedarf es zahlreicher Aufzeichnungen. Fliegen ohne Notizen, ohne Verwaltung, geht nur "jenseits von Afrika". 

Gleichgültig ob nach "IFR", "CVFR" oder "VFR" geflogen wird; Rufzeichen, Wetterbedingungen, Warn- Roll-, Start- und Landehinweise -zahlreiche Informationen wollen festgehalten werden.

Aus diesem Grund besitzt jedes CWU Flight Jacket auf dem rechten Ärmel ein Armbüro. Dieses Armbüro besteht aus einer in zigarettenschachtelgröße per RV verschließbaren Tasche mit aufgesetzten Einschubfächern für das benötigte Schreibgerät.

-für die Jahreszeiten-

CWU 45/P ARAMID (NOMEX^®) Winter & CWU 36/P ARAMID (NOMEX^®) Summer

CWU Flight Jackets werden in einer Winter- und einer Sommerversion produziert. 
Grundsätzlich sind beide Versionen gleich aufgebaut. 

Die Außenhaut besteht bei beiden Versionen aus festen NOMEX^®/Aramidfasern in der Haptik eines satinierten Polyamidgewebes. 

Im Gegensatz dazu erinnern z.B. die ARAMID - ( NOMEX^®)-Gewebe der FLIGHT SUITS 27/P in der Haptik eher an ein luftiges, beeindruckenderweise fast unzerstörbares Mischgewebe.

Unterschiede gibt es bei den Front-Reißverschlüssen.
Während die Winterversion CWU 45/P mit einem 10" RV frontseitig verschlossen wird, genügt für die leichtere Sommerversion CWU 36/P ein 8" RV.

"Leichter" bezieht sich jedoch nicht auf eine "dünnere" Außenhaut, sondern auf die Fütterung. 
Die Winterversion ist mit abgesteppter NOMEX^®/Aramid Fütterung ausgerüstet, während die Fütterung der Sommerversion aus einem speziell strukturierten, festen Innengewebe besteht. 

Beide Jacken bestehen also aus mehrlagigem ARAMID - ( NOMEX^®) Gewebe.

Strickbündchen an den Ärmeln und dem Bund sorgen für einen perfekten Sitz, selbstverständlich bestehen auch Garne für die Strickbündchen aus NOMEX^®/Aramid.